Hoffnungsläuten - Innehalten und Beten am Mittag


Die Bischöfinnen und Bischöfe der Nordkirche rufen zu einer nordkirchenweiten Aktion auf. In ganz Schleswig-Holstein, Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern sollen mittags um 12 Uhr die Glocken läuten, ein Hoffnungsläuten und die Einladung zum Innehalten, zum Gebet.

Wir läuten die Glocken als Zeichen der Hoffnung in schwerer Zeit.
Sie laden ein:
Halte inne, denk an das, was dich tröstet und stärkt.
Bitte für die Menschen, die Kraft brauchen!

Glocken erreichen die Ohren und Herzen sehr vieler Menschen auch bei Ausgangsbeschränkungen. Wer hört, gehört schon dazu. Wir sind verbunden.

Glocken rufen Christen seit vielen Jahrhunderten zum Gebet. In dieser Zeit können sie zum Erinnerungsruf für alle werden, sich einmal am Tag Zeit zu nehmen, um in sich zu gehen und neue Hoffnung und Kraft zu schöpfen. Die Glocken erinnern: Es ist an der Zeit, sich zu besinnen auf das, was tröstet und stärkt und uns weiterträgt angesichts dieser globalen Krise.

Glocken unterbrechen den Tag - die Sorgen, die Angst, die Ohnmacht, das Grübeln, die Einsamkeit, die Überforderung. Sich stärken lassen von tiefer Hoffnung und einem Ritual, das schon viele Menschen vor uns in Krisen und schweren Zeiten getragen und ermutigt hat – das alles liegt im Klang der Glocken.

Wir brauchen Formen, die halten und tragen. Diese Formen zerbrechen gerade auf vielfältige Weise. Wir sind persönlich und als Gesellschaft zutiefst getroffen. Wenn unsere Kirchen verschlossen sind, ist es umso wichtiger, ein Ritual zu haben, das uns erinnert: Wir gehören zusammen. Das uns fragt: Was ist jetzt wichtig?

Weitere Informationen: http://aktuell.nordkirche.de

#hoffnungsläuten


Gebetsvorschläge

GEBET 1

Hoffnungsläuten

Den Klang hören und durchatmen.
Mit Gott sprechen. Vielleicht so:

Gott, sei bei mir.
Höre meine Sorgen.
[Stille]
Höre meine Bitten:
Für die Kranken.
Für ihre Angehörige.
Für die Pflegenden.
Für die, denen das Geld ausgeht.
Für die Erschöpften.
Für die Sterbenden und die Trauernden.
Tröste, trage, liebe alle, die dich brauchen.
[Stille]

[Vaterunser]

Gott sagt:
Fürchte dich nicht. Ich bin bei dir.
Lass mich darauf vertrauen.
Danke für alles, was stärkt.
Amen.

GEBET 2 [für Menschen ohne christlichen Hintergrund]

Hoffnungsläuten

Es ist Zeit, eine kurze Pause einzulegen.
Ich denke an Menschen, die es schwer haben.
Ich erinnere mich an alles, was mich tröstet und stärkt.
Ich halte einen guten Gedanken fest.
Ich verbinde mich mit Menschen, die gerade auch die Glocken hören.
Ich bin nicht allein.

GEBET 3

Hoffnungsläuten

Es ist Zeit innezuhalten, durchzuatmen, zu beten.
Wir bringen vor Gott, was uns bewegt.
Wir bitten für die Menschen, die jetzt für uns ihren Dienst tun.
Wir bitten für die Kranken.
Wir bitten um Hoffnung und Herzenskraft.
Wir sind verbunden mit allen.
Gott hat uns nicht gegeben den Geist der Furcht, sondern der Kraft und der Liebe und der Besonnenheit.
Amen

GEBET 4

Hoffnungsläuten

Hören Sie auf den Klang
Atmen Sie tief durch.
Schließen Sie die Augen,
vielleicht legen Sie sich die Hand aufs Herz.
Denken Sie an die Menschen, die es jetzt besonders brauchen.
Schweigen, auf die Glocken hören
Beten Sie ein Vaterunser
Von guten Mächten wunderbar geborgen,
erwarten wir getrost, was kommen mag.
Gott ist bei uns am Abend und am Morgen,
und ganz gewiss an jedem neuen Tag.
Amen